Olivenernte & Mühle

Die lokale Olivensorte rund um den Amiata ist die „Olivastra Seggianese“, eine ursprüngliche Olivensorte noch aus der Zeit, als die ersten Ölbäume in dieser Gegend gepflanzt wurden.
Zwischen Castel Del Piano und Seggiano wachsen auch unsere eigenen Olivenbäume, die wir jedes Jahr hegen, pflegen und ernten und die uns dafür wunderbares Olivenöl schenken. Unsere ältesten Bäume sind etwa 800 Jahre alt.


Ernte

Oliven sind Obst wie Äpfel und Birnen und am besten, wenn sie frisch geerntet weiterverarbeitet werden. Das Bild zeigt die Olivastra in schon etwas reiferem Zustand gegen Ende der Erntezeit im Dezember. Unreife Oliven sind grün, knapp reife rötlich und reife blau bis fast schwarz. Oliven sind eine bittere und würzige Frucht und lassen sich roh nicht essen. Gutes Olivenöl wird aus frischen Oliven gewonnen und ist daher auch etwas bitter und scharf.
In unserer Gegend beginnt die Ernte Anfang November, wenn die Früchte knapp reif sind. Die Oliven werden von Hand abgestreift und fallen in ein Netz, das zuvor unter dem Baum ausgebreitet wird. Das Öl aus den knapp reifen Oliven hat die beste Qualität, der Ernteertrag ist allerdings etwas geringer. Zu Beginn der Erntezeit beträgt die Ölausbeute etwa 17 bis 18 Prozent, gegen Ende der Erntezeit wegen des fortgeschrittenen Reifegrades bis etwa 23 Prozent des Gewichtes der verarbeiteten Oliven.

Die Olivenernte ist immer eine schöne Zeit! Es treffen sich Familie, Freunde und Verwandte, und manchmal sind auch Kundinnen oder Kunden dabei. Bei der gemeinsamen Arbeit gibt es immer viel zu erzählen und im Spätherbst ist auch das Wetter meistens stabil.
Auf dem Bild sehen Sie ungefähr 30 Jahre alte Olivenbäumchen, die wir aus den Wurzeln der im Winter 1985/86 erfrorenen alten Bäume nachgezogen haben.

 

Wussten Sie schon...

dass ein Schlückchen Olivenöl am Tag gesund ist? Man sagt, dass es bei Kreislaufproblemen hilft und in der Lage sei durch den hohen Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren freie Radikale einzufangen.

Das nächste Bild zeigt die Ernte mit den Leitern an den alten Bäumen. Sie werden etwa alle vier Jahre zugeschnitten und sind in gutem Zustand. Olivenbäume sterben eigentlich nie.
Von der Natur als Busch gedacht, werden sie durch den Schnitt vom Menschen in die Baumform gezwungen und dadurch fruchtbar. Olivenbäume sind eine reine Kulturpflanze und leben in dieser Form nur in Verbindung mit dem Menschen. Verwilderte Olivenbäume tragen nur wenige Früchte.



Nachdem ein Baum abgeerntet ist, werden die Netze gerafft und die Blätter und Ästchen aus den Oliven gelesen. In der Ölmühle durchlaufen die Früchte nochmals eine Maschine, welche die Blätter ausbläst und die Oliven wäscht.





Unsere Bäume sind naturbelassen und wir legen großen Wert auf natürliches, unbehandeltes Olivenöl. Begünstigt durch die Bergregion mit strengem Frost im Winter brauchen die Olivenbäume nicht gespritzt werden, da sich die Schädlinge nicht vermehren können! Wir sind in einem Bioprogramm und unsere Nachbarn wirtschaften auch biologisch.

 

In der Ölmühle

Erstmal werden die Oliven in großen Kisten gesammelt und gewogen.



Dann geht es los mit dem Ausblasen der übriggebliebenen Blätter und der Wäsche.
In dem nächsten Bild wird der Olivenbrei geschmeidig gewälzt und so in gleichmäßiger Konsistenz für den Pressvorgang vorbereitet.



In einer großen Maschine wird der Olivenbrei gepresst und Wasser von Öl getrennt. Die Flüssigkeiten werden nochmals einer Zentrifuge zugeführt.
Zum Schluss bleibt das reine Olivenöl übrig, flüssiges Gold.